Die zweite Etappe beginnt in Patsch. Sie folgt der Römerstraße, die zusammen mit der Landschaft in fast mystischen Nebel gehüllt ist. Am Brenner wechselt das Wetter, und abgelegene Radwege führen auf oft perfektem Asphalt nach Sterzing und weiter nach St. Leonhard über Brixen.
Nach einem wetterbedingt späten Start haben wir bald Hunger. Da wir auf der Strecke kein offenes Restaurant finden, machen wir kurz an einer Tankstelle Rast, wo wir uns auf eine überdachte Bank setzen, unsere letzten Vorräte essen und einen Almdudler trinken.
Als wir weiter fahren lichtet sich der Nebel, und zu unserer Rechten schlängelt sich das Betonungetüm von Brennerautobahn das Tal hinauf. Mit genug Abstand genießen wir eine ganz andere Perspektive auf diese schon so oft befahrene Strecke.
Auf die Idylle folgt dann kurz der Schock der Autobahnraststätte, die sich nicht umfahren lässt. Doch der kurze Stress lohnt sich, denn es folgt eine wunderschöne, glatt geteerte Radlstraße, die völlig ohne störende Autos kilometerweit sanft bergab durchs Grüne führt.
Nach einer ausgedehnten Pause im wunderschönen Sterzing fahren wir eine über lange Teile idyllische Strecke bis Brixen. Weitere 400 Höhenmeter oberhalb finden wir in St. Leonhard ein sehr nettes Hotel. Den nicht für heute geplanten Anstieg fahren wir gerne, weil wir uns fit fühlen. Morgen wartet das Würzjoch mit genug sportlicher Herausforderung.
Wir sind zufrieden, genießen den Blick auf die Berge und fallen wieder müde ins Bett.